emich weiß nicht wer wen mehr vermisst/emnbsp;nbsp;br /Ausstellungsansichten
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Stefan Marx, Henning Tilp, Katharina Trudzinski
ich weiß nicht wer wen mehr vermisst
8. Mai - 27. Juni 2008
Downloads:
Einladung (pdf, 0.5 Mb)
Ausstellungsexposé (pdf, 3.5 Mb)
"ich weiß nicht wer wen mehr vermisst" verweist von Anfang an auf mindestens zwei Themenkreise, die in enger Beziehung zueinander stehen und sich teilweise überlagern: Es sind einerseits Unsicherheit und das Zweifeln, andererseits kann der Titel die Andeutung auf ein Defizit sozialer Interaktion - genauer noch - das Gespür dafür vermitteln.
Auf die Frage nach eigener künstlerischer Identität, der die Künstler und Künstlerinnen der hier ausgestellten Generation zweifelsfrei ausgesetzt sind, gehen die 3 Austellenden in unterschiedlicher Weise zu. Integrativ wirkt in der Zusammensetzung, dass die Auseinandersetzung nicht in einem autistisch losen Raum von Träumen und Wünschen erfolgt. Die facettenreichen Arbeiten betten das Ringen in ein reales Umfeld, das ebenso von Verlangen und Träumen geprägt ein "Generationenzuhause" darstellt: die Clubkultur.
Nun findet sich dieser Verweis in unterschiedlich stark abstrahierter Form sowohl in den Malereien und Aquarellen von Stefan Marx, den installativen Arbeiten und Materialcollagen Katharina Trudzinskis als auch dem Werk von Henning Tilp.
Marx, der seine künstlerische Arbeit durch eine rege Veröffentlichungspraxis von Heften und Büchern sowie der gestalterischen Arbeit für ein Skateboardlabel begleitet, vollzieht mit den fast seriell anmutenden Arbeiten eine Sektion zwischen Rhytmus und Melodie. Sein Bezug zur aktuellen elektronischen Musik, die geprägt ist von schroffen oft harten Beats mit verbundenen Harmonien, die zwar verwoben, aber dennoch emotional trennbar vom zeitgebenden Takt erscheinen. Die durch ihre Schwärze betonten Malereien mögen die Ebene des Rückenmarks spiegeln, das die Tanzenden sich im Rhytmus bewegen lässt und der inneren Erlebniswelt den Halt gibt, im äußeren sozialen Erlebnis ein Teil einer gemeinsamen Bewegung zu sein. In den als Komplementär zu verstehenden farbknalligen Aquarellen meint man dieses innere Erlebnis von Musik in Farben und dynamischen Einzelformen nachspüren zu können. Das Schwingen zwischen Anonymität in der Masse, Gruppenerlebnis und Exposition durch die individuellen Bewegungen auf einer Tanzfläche spielt hier wohl ebenfalls eine Rolle.
Vielleicht ist es ein ähnlicher Widerstreit dem ein Künstler ausgesetzt ist, der die Zeit an der Akademie noch nicht lange hinter sich hat, nun auf dem Berufsfeld Stand gewinnen muss. Eigentlich soll er oder sie erst einmal "nur das eigene Ding durchziehen", Erfahrung sammeln, experimentieren, sich nicht verunsichern lassen. Aber dennoch steht dann und wann die Zeit der Ausstellung an, das zur Schau und damit zur Disposition stellen, sich vermeintlich angreifbar machen.
Henning Tilp ist in seinen Videoarbeiten und Installationen schon in der Vergangenheit über die konzentrierte Aufmerksamkeit auf eine zeitlich und örtlich begrenzte Situation auf weitgefasste Themenfelder eingegangen. Inhaltlich hat er oft Coolness, das "being into it" und Stylewars auf eine hintergründig ironische Art so thematisiert, dass sich interessante Denk- und Diskussionsperspektiven ergeben, die den unmittelbaren Kosmos der Arbeiten verlassen können.
Die für die Ausstellung erstellte Skulpturengruppe erweitert sein Oeuvre somit adäquat. Die Formen, das Schwarz und wir selbst, denn die Betrachter und alles im Raum werden von der glatten Oberfläche des Klavierlacks gespiegelt, lassen das Objekt zwischen Fetisch und Narzisskomplex geraten, wobei es sich selbst vielleicht entgegen seiner Stofflichkeit leicht und mit anspielungsreichem Humor als Extremvergrößerung eines Earplugs entpuppt.
Tilps Videobild Club IIa - eine Gruppe junger, scheinbar unbeteiligt wirkender Leute vor weißem Grund - bildet den Endpunkt der Ausstellung und funktioniert trotz vermeintlich inszenierten Stillstand als Angelpunkt und somit isoliertes Beurteilungsobjekt unterschiedlichster Rezeption und Rezeptionstiefe. Die eingefrorene Haltungen kontrastieren das Verhältnis von Einzelfigur zur Gruppe. Hierbei ist die fehlende Interaktion der Personen untereinander von bedeutender Rolle - die Harmonie des Gesamtbildes entsteht ohne Erzählung nur durch die Komposition der unterschiedlichen Körperhaltungen.
Stefan Marx
1979 geboren in Schwalmstadt
2002 Studium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg
2007 Diplom
lebt und arbeitet in Hamburg.
Henning Tilp
1975 geboren in Leipzig
1997 Studium Theater- und Veranstaltungstechnik an der Technischen Fachhochschule Berlin
2001 Diplom Bühnenbild bei Prof. Sykora
2002 Studium der Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, Klasse Prof. Joachim Blank 2007 Diplom
seit 2007 Meisterschülerstudium bei Prof. Joachim Blank
lebt und arbeitet in Berlin
Katharina Trudzinski
1977 geboren in Aachen
2004 Diplom Textildesign an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg
2005 Aufbaustudium Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Andreas Slominski lebt und arbeitet in Hamburg
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Ausgewählte Arbeiten von Katharina Trudzinski:
Ausgewählte Arbeiten von Stefan Marx:
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